Zen, die
Wabi-Sabi-Ästhethik und das Haiku (Teil II)
von Jürgen Gad
Haiku
Im ersten Teil
des Essays wurden die charakteristischen Merkmale der wabi-sabi
Ästhetik anhand von zahlreichen Beispielen herausgearbeitet.
Im zweiten Teil soll nun der Frage nachgegangen werden, in wie weit
sich das haiku in diese Ästhetik einbeziehen lässt.
Das haiku, so
wir es heute kennen, entstand historisch gesehen aus dem Kettengedicht
(renga), das wiederum aus mehreren Einzelgedichten, die von mehreren
Autoren stammten, zusammengesetzt war. Bereits in der ältesten
erhaltenen Gedichtsanthologie Japans, dem Manyoshu (Sammlung der
zehntausend Worte bzw. Blätter), das zwischen dem 5. Jahrhundert
bis 759 entstand, sind bereits Kurz-Renga enthalten,
wobei ein Dichter die Oberstrophe zu drei Sätzen mit 5-7-5
Silben bzw. moren und ein anderer die Unterstrophe aus zwei Sätzen
zu 7-7 Silben eines tanka verfasste.
(Bei der Übertragung
der japanischen Silben (moren) ins Deutsche ist natürlich
viel Interpretationsraum für die Übersetzung gegeben.)
Ein Beispiel wäre
etwa:
Wildgänse
fliegen
über hohe Gipfel
ziehen Wolken
während
der Mond versinkt
hinter Kiefern am Bergesrand
Ab dem 12. Jahrhundert
gab es auch Lang-Renga, die bis zu 100 oder mehr Strophen
umfassen konnten. Im japanischen Mittelalter war die Kettendichtung
ein beliebter Zeitvertreib. Jedes renga begann mit einer sogenannten
Oberstrophe(bzw. haikai no hokku), gefolgt von der 7-7 Silbenstrophe,
dann eine 5-7-5-Silbenstrophe usw.
Im Kettengedicht nahm der darauffolgende Dichter die jeweils vorherige
Strophe als Ausgangspunkt, die er so ergänzte, dass jeder Teilnehmer
einer Renga-Sitzung der Reihe nach eine Strophe dichtete.
Seit Beginn des 16. Jahrhunderts etablierte sich das haikai no hokku,
das später von dem Dichter Shiki (1867-1902) einfach haiku
genannt wurde, als eigenständige Dichtform. Die Literaturgattung
haiku, so wie wir sie heute kennen, geht hauptsächlich auf
den Dichter Matsuo Basho (1644-1694) zurück und ist bis heute,
nicht nur in Japan, sehr beliebt.
Bereits vor Basho
gab es viele Dichtkunst-Schulen, die sich dem haiku widmeten, daher
ist er historisch gesehen nur ein Vertreter der nach ihm benannten
Basho-Schule. Was die haiku von Basho auszeichnet, ist der Umstand,
dass Basho es verstand die scherzhafte und wortspielerische Weise,
mit deren Hilfe die hokku des rengas erstellt wurden, zu überwinden.
Er stellte die haiku-Dichtkunst auf die Grundlage des Zen. Bei Basho
kann man zwei Phasen der haiku-Dichtung erkennen, einer ersten,
in der die haiku noch einen spielerischen Charakter zeigten und
einer zweiten, in der die haiku den Geist des Zen widerspiegelten.
Vergleichen wir nun im Folgenden die Charakteristika, die oben für
die wabi-sabi Ästhetik herausgearbeitet wurden, mit einigen
haiku von Basho.
Zunächst
fällt auf, dass die für die wabi-sabi-Ästhetik charakteristische
Asymmetrie in der äußeren Form vorhanden ist, die allerdings
dem tanka des Kettengedichts zu schulden ist. Sowohl die Zahl der
Silben (bzw. der japanischen moren), als auch die der Zeilen ist
ungerade und daher asymmetrisch.
Ein weiteres Charakteristikum ist die Hervorhebung des Vergänglichen
(mujo) als Grundlage allen Seins und dadurch bedingt die ständige
Gegenwart des Todes.
Kraken im Bottich:
Noch bescheint der Sommermond
euren flüchtigen Traum...
Die Bottiche,
die im Meerwasser liegen, werden von den Kraken während der
Nacht als vermeintlicher Schutz aufgesucht, werden aber von den
Fischern am Morgen mitsamt den Kraken an Land gezogen.
Ein weiteres haiku
zum Thema mujo, wobei sich der Helm auf eine Kopfbedeckung, eines
in der Schlacht gefallenen Samurai, bezieht.
Grausames Schicksal:
Unter jenem Helm sitzt nun
eine Grille und zirpt...
Das folgende haiku
beschäftigt sich nicht nur mit mujo, sondern ist auch eine
Anspielung auf die Ästhetik, die für wabi-sabi charakteristisch
ist und zwar die Geringschätzung des Prachtvollen und des Materiellen,
da beides unbeständig und dem Werden und Vergehen unterworfen
ist: Nach buddhistischer Vorstellung erscheint es daher sinnlos,
danach zu streben.
Sommergras...
Von all den Ruhmesträumen
die letzte Spur...
Die Lehre, die
dieses haiku vermittelt, ist, mit anderen Worten gesagt, dass Aufstieg
und Größe nur die Vorstufen von Niedergang und Zerfall
sind, denn alles was eine äußere Form hat, ist dem Werden
und Vergehen unterworfen. Das oben wiedergegebene haiku ist eine
poetische Umschreibung dieser unumstößlichen buddhistischen
Lebensweisheit.
Folgendes haiku
spricht die Schönheit des Vergänglichen direkt an:
Du mache Feuer,
und ich
will Dir etwas Schönes zeigen:
einen Ball aus Schnee
Für den westlichen
Leser nicht ersichtlich ist aber, dass der geschmolzene Schneeball,
der dann zu Wasser wird, im Japanischen eine Assoziation beinhaltet,
die aus der deutschen Übersetzung nicht unmittelbar hervorgeht.
Das japanische Wort für Wasser ist mizu, es hat noch zusätzlich
eine ästhetische Bedeutung, nämlich Schönheit, so
kann es z. B. in Kombination mit dem Wort für Mädchen,
schönes Mädchen bedeuten. Tatsächlich ist, rein philosophisch-ästhetisch
gesehen, in diesem haiku noch ein anderes zenbuddhistisches Grundelement
enthalten: Mu, die zenbuddhistische Leere bzw. das Nichts.
Im zenbuddhistischen Zusammenhang bedeutet Nichts nicht
nichts, also die Abwesenheit von Etwas (einem Ding), sondern kann
mithilfe von Worten u. a. als die Potenz des Möglichen übersetzt
werden. Wobei nach der zenbuddhistischen Wirklichkeitsvorstellung
die vergänglichen Dinge der Welt aus dem mu hervortreten, für
eine Weile existieren und wieder im mu verschwinden. Im haiku wird
dieses mu nie direkt angesprochen, sondern ergibt sich hier nur
indirekt, aus dem Kontext des haiku. In diesem konkreten Beispiel
trägt der Schneeball die Potenz des Möglichen in sich
zu Wasser zu werden und damit sich in Schönheit zu wandeln.
Ein weiteres Charakteristikum der wabi-sabi-Ästhetik ist in
diesem haiku präsent, das im eingangs von Y. Kenko erwähnten
Zitat oder auch in den beiden zitierten waka wiedergegeben wurde.
Das Schöne ist das nicht offensichtlich zu Tage tretende, sondern
das Verborgene, in diesem Beispiel, die Potenz der Möglichkeit
des Schneeballs sich in Schönheit zu wandeln. Da in der wabi-sabi-Ästhetik
das Schöne gleichzeitig das Wahre und das Wahre wiederum gleichbedeutend
mit der lebenswirklichen Erkenntnis von mu ist, spielt dieses haiku
noch auf die im Zen zu verwirklichende Erkenntnis von mu, durch
das Beschreiten des Zen-Wegs, an. Man könnte es auch so sagen:
Auch der Schneeball muss sterben, um sich in Schönheit
(und damit Wahrheit) zu verwandeln, da er, wie alle anderen Dinge
der Welt, dem Werden und Vergehen unterworfen ist. Er ist daher
eine Metapher für die Einsicht, dass den Zen-Weg beschreiten
bedeutet, die Welt und sich selbst als Prozess zu erkennen.
Eins der interessantesten haiku von Basho ergibt sich ebenfalls
aus dem Zusammenhang mit der wabi-sabi-Ästhetik und damit mit
Zen:
Stille...!
Tief bohrt sich in den Fels
das Sirren der Zikaden...
Nach der üblichen
reduktionistischen-dualistischen Wirklichkeitsvorstellung schließen
sich das Sirren der Zikaden und die Stille gegenseitig aus. Nun
ist es aber ein Charakteristikum von Zen, dass die dualistischen
Gegensätze auf einer höheren Ebene, der Erfahrung von
mu, z. B. in der Meditation, aufgehoben werden können.
Weilt das Bewusstsein im Zustand des mu, sind alle Begrifflichkeiten
aufgehoben. Wird also das Sirren mithilfe von mu-shin wahrgenommen,
dann existiert nur das Beobachtete bzw. Gehörte des gegenwärtigen
Moments, die dualistischen Gegensätze sind hingegen das Produkt
des diskriminierenden Denkens, das aber auf der Bewusstseinsebene
des mu-shin nicht existent ist und es deswegen auch zu keinem Widerspruch
kommen kann. Das haiku ist somit eine Metapher für mu-shin,
bzw. für die Erkenntnis, die sich durch das Beschreiten des
Zen-Wegs erleben lässt.
Ein weiteres Charakteristikum der wabi-sabi-Ästhetik ist die
ästhetische Hervorhebung des Einfachen, bzw. des Profanen.
Sie äußert sich zunächst unmittelbar in jedem haiku
durch die äußerste Kürze der Wortwahl. Da im Zen
das Profane gleichzeitig das Numinose ist, weil sich in jeder noch
so einfachen Begebenheit bzw. in jedem Ding die nichtduale Wirklichkeit
des Zen unmittelbar erleben lässt, schildert das haiku gerade
diese scheinbar unspektakulären Alltagsgegebenheiten.
Mithilfe des folgenden,
berühmten Frosch-haiku soll das gesagte näher
erläutert werden.
Der alte Weiher
ein Frosch springt hinein -
das Geräusch des Wassers
Der heutige Leser
wird sich fragen, was denn nun an diesem haiku besonderes ist? Es
scheint sich doch nur um eine Schilderung einer banalen Gegebenheit
zu handeln.
Gerade dieses haiku zeigt aber beispielhaft, dass die haiku von
Basho mithilfe des Bewusstseinszustand von mu-shin zustande kamen.
Basho war nicht nur haiku-Dichter, sondern auch ein Theoretiker.
Seine Theorien über die Dichtung wurden von seinen Schülern
aufgeschrieben. In diesen Schriften betonte er immer wieder die
Bedeutung von mu-shin für die haiku-Dichtung.
So sagte er z. B.: Über die Kiefer lerne von der Kiefer,
über den Bambus lerne vom Bambus.
Befreie dich von deiner
subjektiven Willkür. Seine Geistesverfassung auf
kontemplativer Höhe haltend, sollte der Dichter zum Profanen
seiner Erfahrungswirklichkeit zurückkehren. Tritt
nicht in die Fußspuren der alten Meister, aber suche, was
sie suchten. Diese Originalzitate sind eine Umschreibung von
mu-shin. Die Entstehungsgeschichte des Frosch-haiku
mag dem Leser verdeutlichen was unter mu-shin konkret zu verstehen
ist. Basho studierte schon in jungen Jahren das Zen, zur Vertiefung
der Studien begab er sich 1681 in ein Zenkloster und der Zen-Meister
Butcho wurde sein Lehrer. Bei einem Besuch Butchos in Bashos Garten
ergab sich folgendes Gespräch, das zeigte wie tief Basho in
das Wesen des Zen eingedrungen war. Butcho stellte ihm ein koan,
nämlich, wie sich die Buddhanatur im grünen Moos in seinem
Garten ergibt, bevor es zu wachsen anfing?
Basho, der gerade einen Frosch bemerkte, der ins Wasser sprang antwortete:
Ein Frosch, der gerade hineinspringt-des Wassers platschen.
Darauf folgte, nach einiger Diskussion mit anderen Teilnehmern des
Gesprächs, das oben zitierte Frosch-haiku.
Die reine sinnliche Wahrnehmung, die später zum haiku wurde,
entstand als Antwort auf die Frage nach der Buddhanatur, also dem
Wesen des Zen. Basho nahm die Szene mit Hilfe der oft geübten
und daher in Fleisch und Blut übergegangenen meditativen Gewahrwerdung
(mu-shin) in sich auf. An diesem konkreten Ort, zu dieser konkreten
Zeit, ist tatsächlich zuerst nur der Sprung des
Froschs, dessen konkrete Form in einem einzigen Moment verlischt,
im Bewusstsein vorhanden, um dann, im nächsten Moment, in eine
rein akustische Wahrnehmung überzugehen - keine intellektuelle
Überlegung dazwischen. Das Wahrgenommene wird schlicht
in Worte gekleidet und dann in die haiku-Form gebracht. Geschieht
diese Wahrnehmung tatsächlich meditativ, dann ist dieses Ereignis
dazu angetan, das gestellte koan zu beantworten. Der Umschwung der
visuellen Wahrnehmung in eine rein akustische Wahrnehmung bewirkt
im Bewusstsein, wenn der Geist wirklich weit und offen ist (mu-shin),
tatsächlich in jedem einzelnen aufeinanderfolgenden Moment,
eine neue, andere Welt kein Fingerbreit dazwischen. Der Dichter
erfährt sich selbst, in Abhängigkeit vom Wahrgenommenen,
in jedem aufeinander folgenden Moment, neu. Im haiku wird mithilfe
des Schneideworts kireji, das im Deutschen mithilfe
eines Gedankenstrichs wiedergegeben wird, die visuelle Wahrnehmung
bewusst abgeschnitten, um auf den Wechsel in die darauf folgende
rein akustische Wahrnehmung hinzuweisen. Das haiku folgt damit dem
allgemeinen Prinzip in der wabi-sabi-Ästhetik, der Handhabung
des Kunstgriffs kire. Es hat etwas zutiefst Verblüffendes,
wenn in einem Augenblick der Frosch verschwindet und dann nur noch
als Ton wahrgenommen wird.
Diese Verblüffung, bzw. Ergriffenheit ist das, was ein Mensch,
der dies rein intellektuell verstehen will, nicht erkennen kann,
da er die spezifische Erfahrung, die sich aus der meditativen Gewahrwerdung
(mu-shin) ergibt, nicht kennt. Für ihn ist das Frosch-haiku
nur die Schilderung einer banalen Gegebenheit und er sucht daher
womöglich eine philosophische Erklärung, die hinter dem
Gesagten vermutet wird, um dem vermeintlich Trivialen einen Sinn
beizufügen.
Für den erwachten Zen-Buddhisten ist es hingegen wunderbares
Sein, das nicht mithilfe des Intellekts, sondern nur durch
Beschreiten des Zen-Wegs, also durch Übung von mu-shin, erkannt
und erlebt werden kann.
Nach Bashos Aussagen gibt es daher zwei Arten von haiku, bei der
einen Art wird ein haiku, durch die Vermittlung von
mu-shin, quasi von selbst, bei der anderen Art verfasst man ein
haiku, das Wahrgenommene wird hierdurch aber zu einer intellektuellen
Interpretation der Wirklichkeit. Die intellektuelle Zwischenstufe
des Nach-Denkens, die auf die eigentliche Wahrnehmung folgt, teilt
aber die Wirklichkeit in ich- und Nicht-ich, ist also, nach zenbuddhistischer
Vorstellung, Illusion, die uns von der unteilbaren und daher holistischen
Wirklichkeit trennt.
Das Frosch-haiku ist darüber hinaus noch ein gutes
Beispiel für die zenbuddhistische Erkenntnis, dass nichts,
also auch kein haiku, irgend etwas in sich selbst ist oder anders
ausgedrückt, irgendeinen objektiv fassbaren Wesenskern hätte,
sondern nur in Relation einen Sinn ergibt. Für den Einen ist
es die Schilderung eines banalen Ereignisses, für den Anderen
die Wiedergabe von wunderbarem Sein.
Weiter oben wurde
festgestellt, dass mu-shin die Grundlage aller Zenkunst bzw. der
wabi-sabi-Ästhetik ist. Zusammen mit den genannten charakteristischen
Merkmalen, die die haiku von Basho auszeichnen, kann die haiku-Dichtkunst
von Basho völlig zwanglos in den Kanon der wabi-sabi-Ästhetik
gestellt werden.
Damit der Leser
überprüfen kann, in wie weit das oben Erläuterte
verstanden wurde, möchte ich folgende Anekdote aus dem Rinzai
roku zitieren. Bei diesem Text handelt es sich um die von seinen
Schülern zusammen getragenen Aussprüche und Handlungen
von einem der berühmtesten Zen-Meister Chinas Lin-chi-I-hsüan
(japanisch: Rinzai Gigen) der im 9. Jahrhundert gelebt hatte und
u. a. für seine ruppige Unmittelbarkeit des Ausdrucks bekannt
wurde.
Vom Dharmasitz
sagt Rinzai eines Tages : Über der platzraubenden Masse
eures rötlichen Fleisches gibt es einen wahren Menschen ohne
Rang und Namen. Er kommt und geht ständig durch die Tore eures
Gesichts. Falls ihr ihm noch nicht begegnet seid, so packt ihn,
packt ihn jetzt. Ein Mönch tritt vor und fragt:
Was für ein Gefährte ist dieser wahre Mensch? Rinzai
springt von seinem Sitz herunter, packt den Mönch und brüllt:
Sag` du es mir doch, rasch, sag` es! Der Mönch
zögert. Rinzai läßt von ihm ab und bemerkt:
Was für eine Klobürste dein wahrer Mensch ohne Rang und
Namen doch ist. Danach zieht der Meister sich in seine Unterkunft
zurück.
Ausblick: Die wabi-sabi-Ästhetik zeigt durch ihre Beziehung
zum Zen nicht nur erstaunliche Parallelen zur modernen westlichen
Kunst, sondern auch zu neueren naturwissenschaftlichen Erkenntnissen
über die Beschaffenheit der Wirklichkeit, die sich z. B. in
der Modernen Naturphilosophie wiederfinden, sowie zu zeitgenössischen,
z. T. naturwissenschaftlich-experimentell gestützten, Vorstellungen
über die Philosophie des Selbst bzw. des Bewusstseins. Da,
wie wir nun gelernt haben, die haiku nahtlos an die wabi-sabi-Ästhetik
anzuschließen, gilt dies z. T. auch für die haiku-Dichtkunst.
Festzustellen bleibt, dass dies aber nur für haiku gilt, die
im hier geschilderten Basho-Stil, also mithilfe von mu-shin, erstellt
wurden, nicht für die haiku-Dichtung als Ganzes. Diese Beziehungen
darzustellen, soll aber Aufgabe eines zweiten, noch zu veröffentlichenden,
Essays sein, das aufzeigt, dass moderne Naturwissenschaft und Ästhetik
bzw. Kunst sich viel näher stehen als gemeinhin angenommen.
Schriften:
Basho, M. (1985): Auf schmalen Pfaden durch Hinterland.- Hrsg. u.
übers. v. G. S. Dombrady (Dieterich`sche Verlagsbuchhandlung)
Mainz.
- (1994): Sarumino Das Affenmäntelchen.- Hrsg. u. übers.
v. G. S. Dombrady (Dieterich`sche Verlagsbuchhandlung) Mainz.
Hara, K. (2012): Weiss.- Übers. A. Brockmann (Lars Müller
Publisher) Zürich.
Hisamatsu, S. (1990): Philosophie des Erwachens Satori und
Atheismus.-
Hrsg. v. H. Elbrecht (Theseus) München.
- (1999): Die fülle des nichts vom wesen des zen.- Übers.
v. T. Hirata u. J. Fischer (Günther Neske Verlag) Pfullingen.
Hume, N. G. [Hrsg.] (1995):Japanese Aesthetics and Culture.- (State
University Press) New-York.
Izutsu, T. & T. (1988): Die Theorie des Schönen in Japan
Beiträge zur klassischen japanischen Ästhetik.-
Hrsg. und übers. v. F. Ehmcke (DuMont) Köln.
Izutsu, T. (2006): Bewusstsein und Wesen.- Übers. v. H. P.
Liederbach (Iudicium) München.
Kenko, Y. (2003): Betrachtungen aus der Stille Tsurezuregusa.-
Hrsg. u. übers. v. O. Benl (Insel) Frankfurt a. M..
Koren, L. (2004): Wabi-sabi für Künstler, Architekten
und Designer.-
(Wasmuth) Tübingen.
- (2015): Wabi-Sabi Woher? Wohin? - Weiterführende Gedanken
für Künstler, Architekten und Designer .- (Wasmuth)
Tübingen, Berlin.
Krusche, D. (1994): Haiku Japanische Gedichte.- (dtv) München.
Ohashi, Ryosuke (1994): Kire Das >Schöne< in Japan
Philosophisch- ästhetische Reflexionen zu Geschichte
und Moderne.- Übers. v. R. Elberfeld (DuMont) Köln.
- (2011): Naturästhetik interkulturell.- Hrsg. v. R. Schmidt-Grépály
(Verlag Bauhaus- Universität ) Weimar.
Seubold, G. & T. Schmaus [Hrsg.] (2011): Ästhetik des Zen-Buddhismus.-
(DenkMal) Bonn.
Ulenbrook, J. (2010): Haiku Japanische Dreizeiler.- (Reclam)
Stuttgart.
Wolff, V. (2015): Die Rache des Materials Eine andere Geschichte
des Japonismus.- (diaphanes) Zürich-Berlin.
Yuzen, Sotetsu [Hrsg.] (1990): Das Zen von Meister Rinzai.- (Kristkeitz)
Leimen.
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